Humboldt-Universität zu Berlin - Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts

Jan-Martin Zollitsch

Name
Jan-Martin Zollitsch
Status
wiss. Mitarbeiter, Doktorand
E-Mail
zollitsch (at) hu-berlin.de

Einrichtung
Humboldt-Universität → Präsidium → Philosophische Fakultät → Institut für Geschichtswissenschaften → Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts
Funktion / Sachgebiet
wiss. Mitarbeiter, Doktorand /
19. Jahrhundert
Sitz
Friedrichstraße 191-193
Telefon
(030) 2093-70576
Postanschrift
Unter den Linden 6, 10099 Berlin

Kurzvita

  • Seit 01/2022 Doktorand in der DFG-Forschungsgruppe „Militärische Gewaltkulturen – Illegitime militärische Gewalt von der Frühen Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg“ mit einem Teilprojekt zur exzessiven Gewalt deutscher Militärangehöriger im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und damit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts (LS 19. Jhd.) am Institut für Geschichtswissenschaften (IfG) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU)
  • 07/2020 bis 09/2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter (Vertretungsstelle 50%), LS 19. Jhd., IfG, HU
  • 07/2019 bis 10/2019 wissenschaftliche Hilfskraft, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
  • 04/2019 bis 03/2020 sonstige wissenschaftliche Hilfskraft, Institut für Zeitgeschichte (Berlin)
  • 02/2015 bis 03/2015 Praktikum, Deutsches Historisches Institut in Rom
  • 09/2014 bis 12/2014 Erasmus+, King's College London
  • 03/2014 bis 09/2014 sowie 04/2015 bis 05/2020 studentische Hilfskraft, LS 19. Jhd., IfG, HU
  • 10/2013 bis 05/2020 Masterstudium Moderne Europäische Geschichte, Humboldt-Universität zu Berlin
    [Masterarbeit: Die ‚Provinzialisierung‘ Herrnhuts: Der Erste Weltkrieg und seine Folgen für die deutsche Brüdergemeine]
  • 10/2011 bis 03/2012 Erasmus, Università degli Studi di Torino
  • 09/2009 bis 03/2013 Bachelorstudium Geschichte mit Nebenfach Politikwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München
    [Bachelorarbeit: Annäherung, Transfer, Synthese? Die Monatsschrift ITALIEN und ihr Herausgeber Werner von der Schulenburg]
  • 08/2008 bis 07/2009 Anderer Dienst im Ausland (Zivildienst), Deutsche Seemannsmission Antwerpen
  • 2008 Abitur in München
  • 2000 bis 2005 Deutsche Schule Mailand
  • 1995 bis 1999 Deutsche Schule Brüssel
  • geb. 1988

Veröffentlichungen

Perspektiven auf Religion und Sicherheit in der Weimarer Republik. Reorientierungsversuche in der Missionsarbeit. In: Martin Platt (Hrsg.), Auf der Suche nach Sicherheit? Die Weimarer Republik zwischen Sicherheitserwartungen und Verunsicherungsgefühlen. (Weimarer Schriften zur Republik, Bd. 23.) Stuttgart 2024, S. 223–250.

Les Francs-tireurs / Les Prussiens en France. Posterausstellung 54. Historikertag Leipzig 2023 [Begleitartikel zum Posterentwurf]. L.I.S.A. (Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung), 17.09.2023.

Der Krieg und ein Ordnungsversuch: Die ersten Verlustlisten 1914. In: Nina Kreibig/Thomas Macho/Moisés Prieto (Hrsg.), Ordnungen des Todes. Von Listen, Statistiken und Dunkelziffern über das Sterben und die Verstorbenen. (Tod und Agency. Interdisziplinäre Studien zum Lebensende, Bd. 1.) Bielefeld 2023, S. 195–213.

Von der Weltmission zurück in die Ortsgemeine? Probleme und Perspektiven der Brüdergemeine im Ersten Weltkrieg. In: Unitas Fratrum. Zeitschrift für Geschichte und Gegenwartsfragen der Brüdergemeine 81 (2022 [ausgegeben: 2023]), S. 355–390.

‚Tod und Krise‘ im Ersten Weltkrieg. In: Anja Maria Hamann/Nina Kreibig/Katja Martin (Hrsg.), Tod und Krise. Totenfürsorge und Bestattungspraktiken im langen 19. Jahrhundert. Potsdam 2021, S. 222–248.

Tra Mussolini e Hitler. Le ambivalenze del Widerstand nei casi di Franz Lipp e Werner von der Schulenburg. In: Tedeschi contro Hitler? La società tedesca tra nazionalsocialismo e Widerstand. A cura di Federico Trocini. Rubbettino Editore, Soveria Mannelli 2021, pp. 49-63.

Tagungsbericht: Katholische Dunkelräume: Die Kirche und der sexuelle Missbrauch, 08.10.2020 – 09.10.2020 Bonn. H-Soz-Kult, 12.12.2020.

Nixon auf Guam: Versuch einer Darstellung der außenpolitischen Neuausrichtung des 37. Präsidenten der Vereinigten Staaten in „Inselsprüngen“. In: Die junge Mommsen 1 (2019), S. 288–318. 

(mit Lea Frese-Renner) Tagungsbericht: HT 2018: Momente des Separatismus. Eine Emotionsgeschichte aktueller europäischer Unabhängigkeitsbewegungen: Katalonien, Schottland, Südtirol und Kosovo, 25.09.2018 – 28.09.2018 Münster. H-Soz-Kult, 09.11.2018.

Guam als Archipel? Einführung in die Island Studies. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 32–33/2018 (06.08.2018), S. 41–46. (Online-Fassung) (ganzes Heft)

Tagungsbericht: 100 Jahre Friedensappell Papst Benedikts XV. 'Dès le début', 06.09.2017 – 08.09.2017 Berlin. H-Soz-Kult, 07.10.2017.

Vorträge (Auswahl)

  • 11/2023 „The ‚small war‘ after Sedan: German soldiers, emotions and excesses of violence (1870/71)“
    Histories of Violence in War. Society for the History of War Conference, National Library of Portugal, Lisbon
  • 11/2023 „‚Erbitterung‘: Eine emotionshistorische Perspektive auf den ‚kleinen Krieg‘ 1870–71“
    Gewalt im politischen Raum. Wahrnehmung, Diskurse, Emotionen in Deutschland und Frankreich (19.–21. Jahrhundert). Kolloquium des Deutsch-Französischen Historikerkomitees in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut Paris, Paris
  • 09/2023 „Das ‚Rasseln der Mitrailleusen‘ und die ‚sensiblen Nerven‘ – der ‚Sound des Krieges‘ 1870/71 und seine Auswirkungen“
    Der Sound des Krieges. Interdisziplinäre und interepochale Fachtagung des Arbeitskreises Militärgeschichte (AKM) e.V., Berlin
  • 09/2023 „Die Emergenz des Franktireurs im ‚kleinen Krieg‘ 1870/71“
    62. Internationale Tagung für Militärgeschichte (ITMG), Dresden
  • 07/2023 „Nach Sedan: Die Entgrenzung des Krieges und seine Einhegung 1870/71“
    Forschungskolloquium 19. Jahrhundert (Universität Tübingen, Prof. Dr. Ewald Frie)
  • 05/2023 „Nach Sedan: Deutsche Gewalt im ‚kleinen Krieg‘ 1870/71“
    Forschungskolloquium zur Neueren Geschichte (FU Berlin, Prof. Dr. Oliver Janz)
  • 04/2023 „Ein ‚kleiner Krieg‘ ohne ‚große Emotionen‘? Emotionshistorische Perspektiven auf den Franktireurkrieg 1870/71“
    Workshop ‚Emotionen im Krieg – Krieg der Emotionen‘, LFF-Forschungsgruppe ‚Gewalt-Zeiten‘, Universität Hamburg
  • 01/2023 „Bürokratie und Emotionen: Zwei Perspektiven auf die Gewaltkultur deutscher Soldaten im Franktireurkrieg 1870/71“
    Gemeinsames Forschungskolloquium/Oberseminar Humboldt-Universität zu Berlin/Universität Tübingen (PD Dr. Johannes Großmann/PD Dr. Malte König)
  • 11/2022 „Eine spezifische militärische Gewaltkultur? Feldgendarmerie im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71“
    Forschungskolloquium zur Europäischen Geschichte (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas, PD Dr. Jens Späth)
  • 09/2021 „Sicherheit und Religion in der Weimarer Republik“
    Auf der Suche nach Sicherheit, Tagung der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 06/2020 „Guam archipelagic: perspectives on (dis)locating an island“
    1st Global Island Studies Webinar, International Small Islands Studies Association (ISISA)
  • 10/2019 „Unearthing the Erdarbeiter: on the spatial dimensions of a literary trope“
    8th International Student Workshop, Univerzita Palackého v Olomouci
  • 06/2019 „The Guam Archipelago: Rethinking the Island as an Archipelagic Constellation“
    5th Global History Student Conference, Berlin
  • 03/2019 „Von Idealisierung und Abnutzung – Zum Umgang mit toten Soldaten im Ersten Weltkrieg“
    Tod und Krise. Ein Studierendensymposium der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft und des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, Berlin
  • 11/2018 „Franz Lipp (1855–1937) und Werner von der Schulenburg (1881–1958) zwischen Deutschland und Italien, Nationalsozialismus und Faschismus, Anpassung und Widerstand“
    La società tedesca tra nazionalsocialismo e Widerstand, Istituto di studi storici Gaetano Salvemini, Turin
  • 11/2018 „Religiöses Leben und Lernen in Krieg und Nachkriegszeit. Die Herrnhuter Brüdergemeine, die Schönstattbewegung und der lange Weg aus dem Ersten Weltkrieg“
    Schwerter Arbeitskreis Katholizismusforschung, 32. Jahrestagung, Katholische Akademie Schwerte
  • 11/2018 „The young religious of Herrnhut and Schoenstatt – (Trans-)national reorientation in the ‘long aftermath’ of the First World War“
    The effects of World War I on the Christian Churches in Europe (1918-1925), Research Network on Christian Churches, Culture and Society in Contemporary Europe (CCSCE) and KADOC-KU Leuven, Rom

Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2021
„Was nun?“ (1918) (Religiöse) Reorientierungen nach dem Weltkrieg

Übung (51456)

Termin: Do 12-14 Uhr wöch.              
Beginn: 15.04.2021

Wintersemester 2020/21
„Blutig und besudelt der liebe Gott“ – Religion im Ersten Weltkrieg

Seminar (51410)

Termin: Mi 12-14 Uhr wöch.              
Beginn: 04.11.2020

Promotionsprojekt

Das deutsche Militär und exzessive Gewalt im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 (Arbeitstitel)
The German military and excessive violence during the Franco-Prussian War (1870/71) (working title)

Projektleiterin / Principal investigator: Birgit Aschmann
Doktorand / Doctoral candidate: Jan-Martin Zollitsch

Als Teil der DFG-Forschungsgruppe „Militärische Gewaltkulturen – Illegitime militärische Gewalt von der Frühen Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg“ behandelt mein Promotionsprojekt die Frage exzessiver, illegitimer Gewalt deutscher (d.h. preußischer, bayerischer, badischer, usw.) Soldaten im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Im Fokus steht dabei insbesondere der sog. „Franktireurkrieg“ bzw. der „kleine Krieg“, der dem Krieg nach der Schlacht von Sedan ein anderes Gesicht gab.

My PhD project is part of the DFG Research Military Cultures of Violence — Illegitimate Military Violence from the Early Modern Period to the Second World War. The project intends to analyse the scale, significance and impact of francs-tireurs warfare within the Franco-Prussian War of 1870/71. It will explore the military history of this ‘small war’ or ‘war from below’ in order to provide answers to questions regarding the brutalisation of warfare, transgressive practices of ‘illegitimate’ (counter-)violence and, ultimately, the existence of a specific Prussian-German military culture of violence. Such instances of excessive violence in 1870/71 have to be studied both in their situational and dispositional dimensions, for example by conceptualising soldiers’ emotional constellations as shaped by combat experiences as well as preconfigured in a national state/civil society setting. To this end, individual case studies are identified and examined by drawing on a rich basis of source material (diaries, wartime letters, press reports and official files) gathered in German and French archives.

Weitere Forschungsinteressen

  • Erster Weltkrieg
  • Religionsgeschichte (insb. Erster Weltkrieg, Weimarer Republik)
  • Deutsch-italienische Geschichte
  • Island Studies mit Fokus auf Guam