Humboldt-Universität zu Berlin - Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts

Dr. Thomas Werneke

Name
Dr. Thomas Werneke
Status
wiss. Mitarb.
E-Mail
werneket (at) cms.hu-berlin.de

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CV


 


Seit 2019

Wiss. Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts
DFG-Projekt: „Sprachliche und parasprachliche Kommunikation im Bundestag und im House of Commons (1949–1990)“


2018–2019

Koordination und Redaktion von H-Soz-Kult – Elternvertretung


2014–2019

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF); Koordinator für die Facharbeitsgruppe „Zeitgeschichte“ und später „Geschichte“ innerhalb der Forschungsinfrastruktur CLARIN-D


2012–2014

Assoziierter Historiker am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)


2009–2013

Promotion in den Geschichtswissenschaften gefördert durch ein Elsa Neumann Stipendium sowie ein Abschlussstipendium des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam
Dissertationsschrift: „Doppelmoralpolitik? – Menschenrechte als politisches und ideologisches Argument im Kalten Krieg, 1961–1973“ (eingereicht an der Humboldt-Universität zu Berlin)


1999–2006

Studium Geschichtswissenschaften und Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin
Magisterarbeit: „Der Steglitzer Wandervogel im späten Kaiserreich zwischen Anpassung und Opposition, 1896–1914“

 

 

Publications



 

Books


Die Stimme der Vernunft?. Menschenrechtssprache als Teil des Politischen während des Ost-West-Konflikts, 1961–1973. Brüssel 2016.

 


Articles


Zusammen mit Daniel Burckhardt, Alexander Geyken, Achim Saupe, Distant Reading in der Zeitgeschichte. Möglichkeiten und Grenzen einer computergestützten Historischen Semantik am Beispiel der DDR-Presse, in: Zeithistorische Forschungen (01/2019),
https://zeithistorische-forschungen.de/1-2019/5694.


Zusammen mit Jurish, Bryan, Geyken, Alexander (2016b), DiaCollo. Diachronen Kollokationen auf der Spur. In: Proceedings DHd 2016: Modellierung – Vernetzung – Visualisierung, S. 172–175. http://dhd2016.de/boa.pdf#page=172.

 


Reviews


Rezension zu: Brunner, José; Stahl, Daniel (Hrsg.): Recht auf Wahrheit. Zur Genese eines neuen Menschenrechts. Göttingen 2016 , in: H-Soz-Kult, 06.06.2016.
https://www.hsozkult.de/review/id/reb-23757 (24.04.2019)


Rezension zu: Heidrun Kämper, Aspekte des Demokratiediskurses der späten 1960er Jahre. Konstellation – Kontexte – Konzepte (Studia Linguistica Germanica 107), Berlin 2012, in: sehepunkte 15 (2015), Nr. 4. http://www.sehepunkte.de/2015/04/26010.html (24.04.2019).


Rezension zu: Leemann, Ramon: Entwicklung als Selbstbestimmung. Die menschenrechtliche Formulierung von Selbstbestimmung und Entwicklung in der UNO, 1945–1986. Göttingen 2013, in: H-Soz-u-Kult, 01.08.2013. https://www.hsozkult.de/review/id/reb-19404 (24.04.2019)


Rezension zu: Eckel, Jan; Moyn, Samuel (Hrsg.): Moral für die Welt? Menschenrechtspolitik in den 1970er Jahren.Göttingen 2012, in: H-Soz-u-Kult, 20.03.2013. https://www.hsozkult.de/review/id/reb-18609 (24.04.2019)


Rezension zu: Loretan-Saladin, Adrian, Religionen im Kontext der Menschenrechte (Religionsrechtliche Studien 1), Zürich 2010, in: Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte 104 (2010), S. 513–514. https://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/infoclio.asp?type=rezbuecher&id=20969&verlage=2712&segment=32&pn=rezensionen (24.04.2019).


 

 

Research


 

DFG-Projekt: Sprachliche und parasprachliche Kommunikation im Bundestag und House of Commons (1949–1990)

 

Das Projekt fragt nach den nonverbalen und parasprachlichen Kontexten parlamentarischer Kommunikation, die, so die Ausgangsvermutung, Ermöglichungsbedingungen für „gelingende“ wie auch „misslingende“ parlamentarische Prozesse darstellen. Leitend ist dabei die Ausgangsannahme, dass „politische“ Kontroversen im Parlament durch Kommunikationskulturen gerahmt werden, die es in unterschiedlicher Weise erlauben, Konflikte auszutragen und diese – das ist für das Plenum von besonderer Bedeutung – performativ zu prozessieren. Es geht mithin nicht um die Inhalts-, sondern um die Ausdrucksseite des Politischen, um „figurative Politik“ (Dörner/Rohe 1991: 41; Soeffner 2002).


Der Untersuchungszeitraum für das Projekt umfasst zwar die Jahre von 1949 bis 1990, konzentriert sich aber verstärkt auf die Jahre ab 1960. Mit den frühen 1960er Jahren begannen die parlamentarischen Demokratien, sich selber stärker zu reflektieren und ihre Kommunikationskultur auf den Prüfstand zu stellen.


Quellenbasis bilden die stenographischen Protokolle der bundesdeutschen und britischen Parlamentsdebatten, sowie Audioaufzeichnungen aus dem Bundestag, welche unter dem Aspekt performativer Kommunikationsformen verglichen werden. Insbesondere fragt das Projekt im Längsschnitt nach dem Wandel der parlamentarischen Kommunikation im Zuge der Normalisierung der parlamentarischen Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg:

Schlägt sich der Prozess von Demokratisierung und Liberalisierung, der für die Bundesrepublik vor allem für die Zeit seit den 1960er Jahren betont wird, auch in einer gewandelten Kommunikationskultur (etwa in einer Pazifizierung) nieder? Sind Tumulte in der Frühzeit der bundesrepublikanischen Demokratie anders gelagert als etwa in den 1980er Jahren? Gibt es – etwa in Zeiten heftiger Debatten zwischen den 1960er und den 1980er Jahren – unterschiedliche „Niveaus“ und Ausdrucksformen von Erregung? Kann man eine Routinisierung, vielleicht auch eine Zivilisierung feststellen? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen inhaltlichen Konflikten und den kommunikativen Formen, in denen diese ausgedrückt wurden? Kann man so etwas wie parteispezifische Formen der Kommunikation (und einen Wandel derselben) feststellen? Es geht dabei nicht nur darum, die Übersetzung von Orientierungsleistungen und Konflikten der Gesellschaften ins Politische hinein zu beschreiben (Schorn-Schütte 2009: 12). Es geht umgekehrt auch um jene Konflikte und Orientierungsleistungen, die sich in der Interaktion der Parlamentarier miteinander ergeben und aus dem Parlament hinauswirken; denn die Kommunikation der Politiker untereinander wird auch als Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktlagen und Umgangsformen begriffen.

 

Methodisch will das Projekt zum einen die qualitativ hermeneutische Arbeit an den Quellen mit quantitativen Methoden des distant reading ergänzen und erweitern. Somit integriert es analoge Hermeneutik und qualitative Auswertung von Quellen sowie eine digitale Heuristik, welche empirisch arbeitet. Es verknüpft dabei Ansätze aus der Historischen Semantik und der Sprechakttheorie mit Überlegungen zur Performativität von Kommunikation. Zum anderen interessiert sich das Projekt auch für die akustischen und visuellen Dimensionen und untersucht dafür die Anwesenheitskommunikation auf der Basis von Audio- und Videoquellen.

 

 

Presentations


 

2020


27. Februar

Vortrag beim Workshop „Aufgaben und Methoden der Begriffsforschung – Die Beispiele Staat und Politik“ Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin
Titel: „Wir schaffen das – Narrative der Handlungsfähigkeit von Politik und Staat“

 


2019


30. Juli

Eröffnungsvortrag für Konferenz der International Students of History Association “Walls in History” (Humboldt-Universität zu Berlin)
Titel: "The Wall in Our Heads – The Dialectics of Physical and Mental Walls"


14.–15. Februar

Vortrag bei Workshop: „Begriffsforschung für Wissenschaften und interdisziplinäre Kooperationen – Neue Ansätze zwischen Begriffsgeschichte und Begriffssystematik“ am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin
Titel: „Möglichkeiten einer computergestützten Historischen Semantik“, zuammen mit Achim Saupe (ZZF)

 


2018


14. Februar

Kolloquiumsvortrag am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin
Titel: „Digitale Historische Semantik“


8. Februar

Workshop und Vortrag beim Doktorandenkolloquium am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Titel: „Digitale Datenbanken für die Doktorarbeit”


20. Januar

Vortrag beim Salon Sophie Charlotte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Titel des Salons: „Ist Sprache eine Waffe?“ zusammen mit Matthias Boenig und Susanne Haaf (beide BBAW)
http://www.bbaw.de/veranstaltungen/2018/januar/salon-sophie-charlotte-2018

 

 

2017


7.–9. Dezember

Vortrag auf der Genealogies of Knowledge-Konferenz „Translating Political and Scientific Thought across Time and Space“ in Manchester
Titel: “Visualizing Semantic Change with DiaCollo”, zusammen mit Bryan Jurish (BBAW)


4–6. Oktober

Vortrag auf der Tagung “Wendungen und Windungen in der Erziehungswissenschaft”  an der Universität Göttingen
Vortragstitel: "Zur Anwendung forschungsunterstützender digitaler Methoden und Werkzeuge in Erziehungs- und Geschichtswissenschaft: *DiaCollo' und die schulpolitischen Debatten in 'Die Grenzboten'", zusammen mit Maret Nieländer (Georg-Eckert-Institut Braunschweig)


21.–23. September

Vortrag auf der “20th International Conference on Conceptual History” in Oslo “Concepts in the World: Politics, Knowledge, and Time”
Titel: “Visualizing Semantic Change with DiaCollo”, zusammen mit Bryan Jurish (BBAW)


29.–30. Juni

Vortrag auf der “#dhiha7: Wissensrohstoff Text - Text Mining in den Geschichtswissenschaften” am DHI Paris.
Titel: “The Language of the System as Language with a System? - The “GDR press-corpus” Read from Distance”, zusammen mit Daniel Burckhardt (HU Berlin)


17. Januar

Vortrag im Forschungskolloquium am Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl Prof. Dr. Klaus-Peter Horn, Universität Göttingen

 

 

2016


22. September

Vortrag auf dem Historikertag 2016 in Hamburg
Sektion: Was sind Digital Humanities? Praxisbeispiele aus den Geschichtswissenschaften
Vortrag: „Textmining und NLP – Das DDR-Pressekorpus und das Kollokationsanalysetool DiaCollo als Anwendungsbeispiele digitaler Ressourcen in der Geschichtswissenschaft“
https://www.historikertag.de/Hamburg2016/programm-2016/wissenschaftliches-programm/fachsektionen/digitale-geschichtswissenschaft.html

 

 

2015


13. Juni

Vortrag auf der Langen Nacht der Wissenschaft in der Leibniz-Geschäftsstelle
Titel: „Die Sprache des Systems oder Sprache mit System? DDR-Tageszeitungen als Quelle digitaler historischer Sprachforschung“


13.–14. April

Vortrag und Posterpräsentation im Rahmen des SPK-Forschungsworkshops
Titel: „DDR-Tageszeitungen und Historische Semantik“ zusammen mit Almut Ilsen (Staatsbibliothek Berlin) und Daniel Burckhardt (HU Berlin)


27. Januar

Vortrag bei der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl)
Titel; „Linguistisch annotierte Korpora in der zeithistorischen Forschung: Methodik und Fallbeispiele" zusammen mit Kay-Michael Würzner (BBAW)

 

 

2014


4. Dezember

Vortrag an der Staatsbibliothek Berlin
Titel: „Digitale Korpora in der zeithistorischen Forschung“, zusammen mit Kay-Michael Würzner (BBAW)


19. März

Vortrag auf Tagung „Privatisierte Gesundheit – Arbeitsmärkte, Erfahrungsräume und Staatlichkeit im Gesundheitswesen seit den 1970er Jahren“ an der Universität Oldenburg
Titel: „Zwischen Paternalismus und Eigenverantwortung – Ernährungsregime und Gesundheitsförderung in den deutschen Gesellschaften“
https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-5363

 

 

2013


5. Juli

Vortrag auf Tagung „Was ist Menschenrechtsgeschichte?“ an der Universität Köln
Titel: „Die politische und ideologische Argumentation mit Menschenrechten im Kalten Krieg“
https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-5072

 

 

Workshops


 

 

2019


10.–12. Oktober

Konferenz: Digital Hermeneutics – From Research to Dissemination: 4th Annual GHI Conference on Digital Humanities and Digital History (DHI Washington)
Workshopleitung: “Text mining and distant reading in historical semantics”, zusammen mit Maret Nieländer (Georg-Eckert-Institut Braunschweig)

 

 

2018


20. November

Workshop am Institut für Zeitgeschichte München
Thema: “Digitale Werkzeuge für die Zeitgeschichte. Eine Einführung in die Digitale Hermeneutik und das Textmining”, zusammen mit Kay-Michael Würzner (BBAW)


28. September

Historikertag 2018 „Gespaltene Gesellschaften“ in Münster
Sektionsorganisation: „Für Skeptiker und Enthusiasten: Was ist und zu welchem Ende nutzt das 'Digitale' in den Geschichtswissenschaften?“ zusammen mit Maret Nieländer (Georg-Eckert-Institut Braunschweig)
Programm: https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/fuer-skeptiker-und-enthusiasten-was-ist-und-zu-welchem-ende-nutzt-das-digitale-in-den-geschichtswissenschaften/


3. Juli

Workshops an der Humboldt-Universität zu Berlin
Thema: „Text mining und distant reading in der Lehre: Anwendungsbereiche computergestützter Textanalyse am Beispiel des DDR-Presseportals“ zusammen mit Thomas Meyer (HU Berlin)
Teil der Workshopreihe „Digitale Lehrmethoden und digitale Methoden in der Geschichtswissenschaft“, http://www.hsozkult.de/event/id/termine-35718 (24.04.2019)


27.-28. Februar

Panelbetreuung Doktorandenforum „Anything goes“ am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Panel: „Bits and Bytes“ - Auf dem Weg zu einer Digitalen Geschichtswissenschaft?”
https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7650

 

 

2017

 

21. Mai

Workshop “Digital Humanities” auf der “Global History - The Berlin International Student Conference 2017” an der FU Berlin, zusammen mit Martin Schmitt (ZZF)

 

 

2016


08.-09. Februar

Tagungsorganisation und -leitung der Clarin-D Tagung: „Digitale Geschichtswissenschaften – Neue Tools für neue Fragen?“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, zusammen mit Maret Nieländer (Georg-Eckert-Institut Braunschweig)
https://zzf-potsdam.de/de/veranstaltungen/digitale-geschichtswissenschaft-neue-tools-fuer-neue-fragen-eine-tagung-fuer-die