Humboldt-Universität zu Berlin - Forschung und Projekte

Symposium

nszeit2.jpgSymposium "Die Berliner Universität und die NS-Zeit. Verantwortung, Erinnerung, Gedenken", 28.-29. Januar 2005

 

 

Als größte und wichtigste Universität Deutschlands stand die frühere Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin während der NS-Zeit mitten im Zentrum der Macht. Daher rührt ihre besondere Rolle in der Erinnerungslandschaft der wissenschaftlichen Institutionen – nicht nur für Berlin, sondern für ganz Deutschland. Der daraus erwachsenden Verantwortung, neue Formen des universitären Gedenkens und Erinnerns zu entwickeln, stellte sich das Symposium „Die Berliner Universität und die NS-Zeit. Verantwortung, Erinnerung, Gedenken“. Organisatorin des Symposiums war die durch einen Beschluss des Akademischen Senats 2002 beauftragte Kommission „Die Berliner Universität und die NS-Vergangenheit. Verantwortung, Erinnerung, Gedenken“ unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger vom Bruch.

In den letzten Semestern hat sich die Humboldt-Universität verstärkt mit ihrer Vergangenheit in den Jahren 1933–1945 beschäftigt. Das studentische Projektseminar "Kommilitonen von 1933" bildete hierfür den beeindruckenden Auftakt. Die vom Akademischen Senat 2002 eingesetzte Kommission konnte diese Beschäftigung mit der Vergangenheit fortsetzen: Seit über zwei Jahren hat sich diese Arbeitsgruppe intensiv mit der NS-Geschichte der Berliner Universität befaßt und eine dreisemestrige Ringvorlesung organisiert, deren Erträge bereits zum Symposium in Buchform vorlagen.

Diese anhaltende Auseinandersetzung um Tradition, Kontinuität und Brüche der Geschichte der Universität sollte im Rahmen des Symposiums in Vorschlägen für ein Gedenk- und Erinnerungskonzept der Universität münden. Am Freitag Nachmittag stellte Dr. Christoph Jahr den Arbeitsbericht der Kommission vor. Daran schloss sich der Festvortrag von Prof. Dr. Reinhard Rürup an. Am Samstag Vormittag diskutierten Expertinnen und Experten verschiedenster Bereiche – Historiker, Gedenkstättenleiter, Publizisten, Künstler u.a. – in vier Arbeitsgruppen in nichtöffentlichen Sitzungen darüber, wie die Universität mit den Tätern und Indifferenten umgehen kann, wie der Gegner und Opfer gedacht werden soll.

Die abschließende öffentliche Podiumsdiskussion hatte zum Ziel, die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen zusammenzutragen und konkrete Vorschläge für das öffentliche Gedenken und Erinnern der Humboldt-Universität an die NS-Zeit zu formulieren. Nach der Auswertung der Ergebnisse des Symposiums wird deren Dokumentation auf diesen Seiten zugänglich gemacht werden.

 

Informationen zur Teilnahme am Symposium:

 

— Diese Veranstaltung wurde von der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft gefördert —