Monographie "Beziehungskrisen" erschienen
Birgit Aschmann: Beziehungskrisen. Eine Emotionsgeschichte des katalanischen Separatismus, 2021.
Die Bedeutung von Emotionen in der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung.
Im Oktober 2017 eskalierte die spanische Verfassungskrise mit der katalanischen Unabhängigkeitserklärung. Die Spannungen zwischen den katalanischen Separatisten und dem spanischen Zentralstaat waren über Jahre angewachsen, und plötzlich schien sogar ein militärischer Zusammenstoß nicht mehr ausgeschlossen. Wie konnte es in einem demokratischen Vorzeigestaat in Westeuropa so weit kommen?
Um die Konfliktdynamik zu verstehen, nimmt Birgit Aschmann die Entwicklungen seit dem 19. Jahrhundert in den Blick. Es gelingt der Autorin, die massive Emotionalisierung der Politik der vorangegangenen Dekaden sichtbar zu machen. So wird deutlich, welche Akteure und welche Ereignisse die Dynamik befeuert haben und warum sie seit 2010 zusehends eskalierte.
Die katalanisch-spanischen Beziehungskrisen sind weit über die Iberische Halbinsel hinaus von Bedeutung: Sie warnen vor den Gefahren, die auch in westeuropäischen Gesellschaften von einer massiven Polarisierung und Emotionalisierung ausgehen.
Erschienen im Wallstein Verlag.
Renzensiert von Carlos Collado Seidel in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.06.2021
»Die Studie von Birgit Aschmann (ist) eine überaus anschauliche Darstellung dazu, wie eine zielgerichtete politische Instrumentalisierung von Emotionen zur Eskalation von Konflikten beiträgt.«
Renzensiert von Karin Janker in der Süddeutsche Zeitung, 29.08.2021
»Um zu verstehen, wie es zur Emotionalisierung und tiefreichenden Spaltung der katalanischen Gesellschaft kommen konnte, lohnt die Lektüre des Buchs, das die Berliner Historikerin Birgit Aschmann jüngst vorgelegt hat.«