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Sammelband "Die "Pillenenzyklika" Humanae vitae von 1968 und ihre Folgen" erschienen

Sammelband zur gleichnamigen Tagung 2018


Birgit Aschmann und Wilhelm Damberg (Hg.): Liebe und tu, was du willst? Die "Pillenenzylkia" Humanae vitae von 1968 und ihre Folgen, Paderborn 2021.

 

 

Liebe und tu, was du willst? – Die "Pillenenzyklika" Humanae vitae von 1968  und ihre Folgen | Verlag Ferdinand Schöningh

Zur Seite des Verlags: Ferdinand Schöningh

Der Band enstand im Zuge der gleichnamigen Tagung im September 2018.:

Tagung der Kommission für Zeitgeschichte zu 50 Jahren "Humanae vitae"

 

Archäologie der Kirchenkrise: Das Buch zur Enzyklika »Humanae vitae«, durch die Papst Paul VI. 1968 die Empfängnisverhütung durch die »Pille« verbot, analysiert die tiefgreifenden und bis in die Gegenwart spürbaren Folgen dieser heftig umstrittenen Entscheidung.
Wie kam es zu dieser folgenreichen Entscheidung des Papstes? Wie reagierten die Katholiken, Priester und Laien, Männer und besonders Frauen? Welche Konsequenzen zogen sie daraus? Inwiefern stellte dieses Ereignis eine Zäsur in der Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland und der Welt dar? Welchen Platz sollten Kirche und Katholiken in der modernen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland in Zukunft einnehmen? Intensive Recherchen in lange verschlossenen Archiven lassen erst jetzt ein Bild dieser dramatischen Zeit entstehen. Namhafte Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland tragen in diesem Buch ihre Erkenntnisse zusammen. Diese Einsichten sind von großer Bedeutung für gegenwärtige Diskussionen über kirchliche Reformprozesse, weil sie an die Wurzeln der Krisenphänomene der Gegenwart zurückführen.

 

Renzensiert von Sarah Thieme in H-Soz-Kult, 22.02.2022:

»Überaus gelungen ist die Einleitung der Herausgebenden, in der sie Thema und Erkenntnisinteresse des Bandes präsentieren und die Beiträge konzise zusammenfassen. Bestechend und für jeden Einstieg in die historische Beschäftigung mit der katholischen Sexualmoral, mit Familien- und Gendervorstellungen innerhalb des Katholizismus seit den 1960er-Jahren unbedingt empfehlenswert sind vor allem die in sieben Unterkapiteln herausgearbeiteten Thesen, die Aschmann und Damberg aus den Beiträgen extrahiert haben

»Es bleibt zu hoffen, dass der sehr gelungene Sammelband den Auftakt zu einer intensivierten historischen Forschung über eine „Vorgeschichte der Gegenwart“ (Doering-Manteuffel/Raphael) des bundesrepublikanischen Katholizismus bildet; denn der Band zeigt eindrücklich auf, dass der Katholizismus in bundesrepublikanischen Gesellschaftsgeschichten stets mitbedacht werden sollte