Humboldt-Universität zu Berlin - Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts

M.A. Timon de Groot

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Name
M.A. Timon Groot
Web Adresse
https://www.mpib-berlin.mpg.de/de/mitarbeiter/timon-de-groot

Vita 

Mitglied der Graduiertenschule Moral Economies of  Modern Societies (Max Planck Institut für Bildungsforschung)

 

2012-2013

Junior Dozent am Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie, Universität von Amsterdam

2010-2012

Studentische Hilfskraft an die Fakultät für Geisteswissenschaften, Universität von Amsterdam
2013

Master of Arts in Geschichte, Universität von Amsterdam
Masterarbeit mit dem Thema: Die Betrachtung des Individuums in der niederländischen wirtschaftliche Literatur während der Entstehung des Arbeitsrechts in die Niederlanden, 1859 -1874 (auf Niederländisch).

2012

Master of Arts in Philosophie, Universität von Amsterdam (cum laude)
Masterarbeit mit dem Thema: Der Begriff der Loyalität in den politischen Philosophien des liberalen Nationalismus und konstitutionellen Patriotismus (auf Englisch).

2010

Bachelor of Arts in Philosophie,  Universität von Amsterdam
Bachelorarbeit mit dem Thema: Frank Ankersmits Nutzung des Begriffs  „Historische Erfahrung“ (auf Niederländisch).

2009

Bachelor of Arts in Geschichte, Universität von Amsterdam (cum laude)
Bachelorarbeit mit dem Thema: Ehrendiskurs in die Streitschriften der Göttinger Sieben nach ihrem Protest in 1838 (auf Niederländisch).

Publikationen

Aufsätze

Tagungsbericht, I, the people: negotiating individual and collective emotions in democratic societies. 14.11.2013-15.11.2013, Berlin, in: H-Soz-u-Kult, 30.01.2014.

‘De verhalen die de geschiedenis vormgeven’ [Rezension: Dan Edelstein, The Enlightenment. A genealogy (Chicago 2010) und idem, The terror of natural right. Republicanism, the cult of nature & the French revolution (Chicago 2009)] Skript, 34.1 (2012).

Forschungsprojekt

 

Die Bedeutung von Schamgefühle bei der Wiederverleihung bürgerlicher Ehrenrechte in den Jahren 1871-1933

Ehre war ein weit verbreiteter Begriff in der deutschen Strafjustiz des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Der Gerichtssaal war schließlich sowohl ein Ort, an dem man seine Ehre mittels einer Privatklage verteidigte, als auch ein Ort, an dem man seine Ehre verlieren konnte. Der Ehrverlust als Strafe wurde sogar in das Reichstrafgesetzbuch aufgenommen und hatte den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte zur Folge – im Grunde eine beschämende Strafe. Das Dissertationsprojekt widmet sich der Gefühlskultur dieses Ehrverlusts. Auf welche Weise äußerte sich die empfundene Scham, wie ging man mit ihr im Alltag um und wie verlief das Streben nach Rehabilitation? Das explizite Äußern der Scham war besonders wichtig im Hinblick auf eine mögliche Rehabilitation der bürgerlichen Rechte sowie das öffentliche Ansehen des Betroffenen. Für diese Forschungsfrage werden Gnadengesuche, die Korrespondenz über die Wiederverleihung von verlorenen Ehrenrechten sowie Zeitungsartikel und Aufsätze aus Juristische Fachzeitschriften ausgewertet. Ob und wie sich das Äußern der Scham gewandelt hat, was für ein Bedeutung dies für die Rehabilitation des Betroffenen hatte und wie sich die Scham in der öffentlichen Debatte mit moralischer Verantwortlichkeit, persönliche Identität und dem öffentlichen Ansehen vereinbaren ließ, sind die leitenden Fragen des Projekts.