Humboldt-Universität zu Berlin - Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts

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09.07.18 (Ringvorlesung) Friedrich Lenger: Die Stadt des 19. Jahrhunderts

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Das 19. Jahrhundert - Durchbruch der Moderne?" am 09. Juli 2018
  • Wann 09.07.2018 von 16:00 bis 18:00
  • Wo UL 6, Hörsaal 3038/35
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Im Rahmen der Ringvorlesung "Das 19. Jahrhundert - Durchbruch der Moderne?" steht am 09. Juli 2018 der folgende Vortrag an:

 

Friedrich Lenger (Gießen): Die Stadt des 19. Jahrhunderts. Heterogenität, Modernität, Konflikt

 

Abstract: Der Vortrag diskutiert in seinem ersten Teil, wie sich die europäischen Städte des 19. Jahrhunderts mit Blick auf ihre Heterogenität, in der Stadtsoziologen ein, wenn nicht das entscheidende Wesensmerkmal von Städten sehen, veränderten. Im Vordergrund stehen dabei die soziale, die religiös-konfessionelle und die ethisch-nationale Dimension dieser Heterogenität. Im zweiten Teil wird dann anhand einiger politischer und sozio-kultureller Beispiele erörtert, in welcher Hinsicht die Städte des 19. Jahrhunderts Wesensmerkmale einer spezifisch urbanen Modernität ausprägten. Und im dritten und letzten Teil soll zumindest mit groben Strichen nachgezeichnet werden, welche Konflikte aus der multidimensionalen Heterogenität städtischer Bevölkerungen, aber auch aus konträren Haltungen zur und Auffassungen von Modernität erwuchsen, Konflikte, die häufig gewaltsam ausgetragen wurden.

 

Zu Friedrich Lenger: Prof. Dr. Friedrich Lenger, geb. 1957, ist Inhaber des Lehrstuhls für Mittlere und Neuere Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach der Promotion bei Wolfgang J. Mommsen in Düsseldorf (1985) und der Habilitation in Tübingen bei Dieter Langewiesche (1993) war er unter anderem Professor für Neuere und Neueste Geschichte and er Universität Erlangen (1995-1998) und Fellow am St. Antony's College in Oxford (1997-1998). Seit dem Antritt seiner jetzigen Professur war Friedrich Lenger unter anderem Inhaber des Konrad-Adenauer-Lehrstuhls an der Georgetown University (2001-2002) und Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz (2009-2010) sowie am Historischen Kolleg München (2011-2012). 1994 erhielt er darüber hinaus den Preis des Verbandes der Historiker Deutschlands und 2015 den Gottfried-Wilhelm Leibniz-Preis der DFG. Er ist unter anderem Herausgeber der Informationen zur modernen Stadtgeschichte und des Archivs für Sozialgeschichte. Seit 2013 ist er Mitglied der Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Neben verschiedenen Monographien insbesondere auch zur Stadtgeschichte (Stadt-Geschichten. Deutschland, Europa und die USA seit 1800, Frankfurt a.M. 2009; European Cities in the Modern Era, 1850-1914, Leiden/ Boston 2012; Metropolen der Moderne. Eine europäische Stadtgeschichte seit 1850, München 2.2014) hat Friedrich Lenger zuletzt ein Buch mit dem Titel Globalen Kapitalismus denken. Historiographie-, theorie- und wissenschaftsgeschichtliche Studien (Studien zur Geschichte und Theorie des Kapitalismus, Bd. 1, Tübingen 2018) veröffentlicht.