Humboldt-Universität zu Berlin - Gender & Science

Dr. Corinna Schmechel

Name
Dr. Corinna Schmechel
Status
wiss. Mitarb.
E-Mail
schmecco (at) hu-berlin.de

Kontakt

Sitz: Friedrichstraße 191-193, Raum 5083

Telefon: (030) 2093- 70573
Postanschrift: Unter den Linden 6, 10099 Berlin

***Von Oktober 2023 bis Oktober 2024 im Sonderurlaub zur Verwaltung der Professur für Sport- und Gesundheitssoziologie an der Georg-August-Universität Göttingen*** 

Projekte

 

BUA Grand Challenges Exploration Project: Migration and Health (MigraH)

Gesundheit und der Zugang zu Gesundheitsversorgung gelten als nicht verhandelbares Menschenrecht. Doch wird in Deutschland dieses Recht zum Teil vor allem migrantischen Bevölkerungsgruppen verwehrt, so dass im Jahre 2018 die Vereinten Nationen  erstmals ihre    Bedenken zur deutschen Migrationspolitik äußerten. Migrant*innen in Deutschland erleben häufig strukturelle Barrieren zur Gesundheitsversorgung, welche sich während der COVID19-Pandemie zusätzlich verschärften. Damit wird die Notwendigkeit immer dringlicher, die Gesundheitsbedürfnisse von migrantischen Bevölkerungsgruppen genauer zu verstehen und zu fördern. Da diese Bedürfnisse sowie gesundheitsbezogenes Verhalten eng mit sozialen und kulturellen Strukturen verwoben ist, erfordert eine entsprechende wissenschaftliche Betrachtung eine sowohl interdisziplinäre Perspektive aus Medizin, Global Health, Soziologie, Politik- und Kulturwissenschaften, als auch eine transdisziplinäre Perspektive, die Wissen von nichtakademischen, zivilgesellschaftlichen und politischen Akteuren, Einrichtungen und NGOs mit einbeziehen.

Unser Forschungsteam umfasst Wissenschaftler*innen der Humboldt-Universität, der Freien Universität und der Charité- Universitätsmedizin Berlin und hat zum Ziel, ein besseres Verständnis vom Zusammenwirken von Migration und Gesundheit, unter besonderer Berücksichtigung von Gender und Intersektionalität, zu entwickeln. Dabei werden wir Themen wie Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten oder ungedeckte Bedarfe marginalisierter migrantischer Bevölkerungsgruppen in Deutschland untersuchen. Schlussendlich möchten wir eine Wissensplattform für Migration und Gesundheit etablieren, um neue Erkenntnisse in gesellschaftliche Praxis zu integrieren und den entsprechenden Austausch zu ermöglichen.

Nähere Informationen

 


 

DIVERGesTOOL - Toolbox zur Operationalisierung von geschlechtlicher Vielfalt in der Forschung zu Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention (abgeschlossen)

 

In den letzten Jahren wurde zunehmend die Notwendigkeit erkannt, verschiedene Dimensionen von Geschlecht sowie deren Komplexität, Verwobenheit und wechselseitige Beeinflussung in die Gesundheitsforschung zu integrieren. Allerdings fanden diese Aspekte in der Forschungspraxis erst wenig Berücksichtigung, was unter anderem auch auf die methodischen Schwierigkeiten der Operationalisierung von Geschlecht zurück zu führen ist.

Das Projekt DIVERGesTOOL hat aus diesem Grund das Ziel, eine anwendungsorientierte Toolbox zur Operationalisierung von geschlechtlicher Vielfalt für eine geschlechtersensible quantitative Gesundheitsforschung partizipativ zu entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Berücksichtigung der Konzepte der Intersektionalität und des Embodiments.

Um verschiedene Wissensbestände und Anforderungen bei der Instrumentenentwicklung berücksichtigen zu können, wird dieses Projekt in interdisziplinärer Zusammenarbeit der Bereiche Public Health & Epidemiologie, Medizin und Geschlechterforschung erfolgen. Kooperationspartnerinnen sind die Abteilung Sozialepidemiologie, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen (Expertise: Public Health & Epidemiologie), das Department of Primary and Community Care der Radboud Universität Nijmegen (Expertise: Gendermedizin) und das Institut für Geschichtswissenschaften, Arbeitsgruppe Gender & Science, der Humboldt-Universität zu Berlin (Expertise: Geschlechterforschung).

In enger Zusammenarbeit mit Stakeholdern von Hochschulen und Forschungsinstitutionen in Deutschland soll ein grundlegender allgemein nutzbarer Fragenkomplex für die Erfassung von Geschlecht in epidemiologischen Gesundheitsstudien entwickelt werden. Zusätzlich sollen bedarfsgerecht Aufbauinstrumente zur Berücksichtigung bestimmter Studienpopulationen und Fragestellungen entstehen.


Laufzeit:

01. Mai 2020 - 31. Januar 2023 (abgeschlossen)


Finanzierung:
BMG - Bundesministerium für Gesundheit

Projekttyp:
Drittmittelprojekt

Projektpartner:
Prof. Dr. Gabriele Bolte (Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Projektleitung); Sophie Horstmann (Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung); Sabine Oertelt-Prigione (Radboud Universität Nijmegen, Department of Primary and Community Care, Lehrstuhl für Gender in Primary and Transmural Care)

 

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