Humboldt-Universität zu Berlin - Geschichte des Mittelalters in vergleichender Perspektive. Schwerpunkt: Früh- und Hochmittelalter

Prof. Dr. Barbara Schlieben

Name
Prof. Dr. Barbara Schlieben
Status
Prof.
E-Mail
barbara.schlieben (at) geschichte.hu-berlin.de

Einrichtung
Humboldt-Universität → Präsidium → Philosophische Fakultät → Institut für Geschichtswissenschaften → Geschichte des Mittelalters, Schwerpunkt: Früh-/ Hochmittelalter
Sitz
Friedrichstraße 191-193 , Raum 4008
Telefon
(030) 2093-70545
Fax
(030) 2093-70646
Sprechzeiten

Die Sprechstunde findet freitags um 13.00 Uhr statt.

Bitte melden Sie sich rechtzeitig im Sekretariat bei Frau Henze (sekretariat-mittelalter1 [at] ifg.hu-berlin.de) für einen Termin an. Sie können per Zoom, telefonisch oder persönlich teilnehmen. Nennen Sie Ihr Anliegen und ggfs. Ihre Telefonnummer bereits bei der Terminvereinbarung!

Sekretariat Öffnungszeiten:
Mo. und Di. 9-15 Uhr
Tel.: (030) - 2093 70533
Postanschrift
Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Lehrveranstaltungen

 


Barbara Schlieben

Kurzvita

Studium in Frankfurt am Main, Dijon und Dublin; 12/2001 1. Staatsexamen in den Fächern Englisch und Geschichte. Von 01/2002 bis 12/2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungskolleg „Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel“ an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main; Forschungsaufenthalte in Madrid und Salamanca; von 01/2005 bis 08/2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Johannes Fried. 01/2008 Promotion mit der Arbeit „Verspielte Macht. Politik und Wissen am Hof Alfons’ X. (1252-1284)“ (erschienen 2009, ausgezeichnet mit dem Preis zur Förderung der Geisteswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Friedrich Sperl-Preis). Seit 09/2009 Juniorprofessorin für Geschichte des Mittelalters an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im SoSe 2013 positive Zwischenevaluation der Juniorprofessur, im SoSe 2014 Vertretungsprofessur an der Universität Hamburg; Oktober 2014 bis September 2015 Fellow am Historischen Kolleg in München; seit August 2017 Professorin für Geschichte des Mittelalters in vergleichender Perspektive

Förderungen/Auszeichnungen

2014/15 Fellow des Historischen Kollegs in München, 2014/15
Forschungsemester („Freiräume“), finanziert aus den Exzellenzmitteln der HU, 2013
2009 Friedrich-Sperl-Preis der Goethe-Universität für die Dissertation

Forschungsinteressen

Geschichte des Früh- und Hochmittelalters (insbesondere die Geschichte der Iberischen Halbinsel und Italiens)

Wissensgeschichte als Sozialgeschichte (Höfisches Wissen; gruppenspezifische Kognitionsformen; Kategorisierung von Wissensinhalten als Ergebnis dynamischer, auch transkultureller Aushandlungsprozesse; Zusammenwirken von Bild- und Text in didaktischen Schriften; Praxen der Wissensgenese, z.B. Übersetzungen oder kollaborative Autorenschaft)

Transkulturelle Geschichte (Hybridität und transkulturelle Verflechtung in Wort und Bild; Exil; transreligiöse Liebesbeziehungen)

Geschichte der Geschichtsschreibung

Zeit- und Zeitwahrnehmung (Beschreibungsmodelle und Deutungsmodi von Gegenwart; mittelalterliche Transformationen patristischer wie philosophischer Vorstellungen von Zeit; Prophetie und Prognose)

Soziale Personen. Kommunikation mit Nicht-Menschen in der Vormoderne

 


Publikationen

Monographien

Gegenwart schreiben im 10. Jahrhundert. Deutungen der eigenen Zeit in Rathers Meditationes und in Attos Polipticum, Berlin/Boston 2024 [im Druck].


Verspielte Macht. Politik und Wissen am Hof Alfons’ X. (1252-1284) (Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel 32) Berlin 2009.

 

Sammelbände

Grenzen des Sozialen. Kommunikation mit nicht menschlichen Akteuren in der Vormoderne, gemeinsam mit Matthias Pohlig, Göttingen 2022.

 

Geschichtsbilder im George-Kreis. Wege zur Wissenschaft, hrsg. gemeinsam mit Kerstin Schulmeyer u. Olaf Schneider, Göttingen 2004.


Aufsätze

Kommunikation mit Hirschen und Hunden in Gaston Fébus’ „Livre de chasse“ (1387-1389), in: Saeculum 2024,2 [im Druck].


Gemeinsam mit Matthias Pohlig, Einleitung. Kommunikation mit Nicht-Menschen in der Vormoderne, in: Saeculum 2024,2 [im Druck].


Was ‚falsche‘ Propheten falsch machen. Kritische Stimmen zu Beginn des 10. Jahrhunderts, in: Positionsbestimmungen (Nova Mediaevalia), hrsg. v. Gerda Brunnlechner u.a., Göttingen 2024 [im Druck].


Kommunikation mit dem Teufel und Dämonen im 9. Jahrhundert. Der ‚alte Feind‘ und seine Helfer als soziale Personen in Notkers „Gesta Karoli Magni“, in: Vorzeichen und ihre politische Bewältigung in der Vormoderne (Schriften des Historischen Kollegs), hrsg. v. Michael Grünbart, München 2024 [im Druck].


Kommentar, in: Changes of Monarchical Rule in the Late Middle Ages/Monarchische Herrschaftswechsel des Spätmittelalters. Negotiations. Actors. Ambivalences/Aushandlungen. Akteure. Ambivalenzen, hrsg. v. Sven Jaros u.a. (Europa im Mittelalter 44) Berlin/Boston 2024, S. 131-135.


Grenzen des Sozialen in Causae et Curae der Hildegard von Bingen, in: Grenzen des Sozialen. Kommunikation mit nicht-menschlichen Akteuren in der Vormoderne, hg. v. Matthias Pohlig/Barbara Schlieben, Göttingen 2022, S. 211-240.


Gemeinsam mit Matthias Pohlig, Das vormoderne Soziale neu denken. Ein Vorschlag, in: Grenzen des Sozialen. Kommunikation mit nicht-menschlichen Akteuren in der Vormoderne, hrsg. v. Matthias Pohlig/Barbara Schlieben, Göttingen 2022, S. 9-26.


It’s raining men, Halleluja? Zur Transformation eines antiken historiographiege-schichtlichen Motivs in Modesto Lafuentes Historia general de España (1850–1866), in: Eleganz und Performanz. Von Rednern, Humanisten und Konzilsvätern. Johannes Helmrath zum 65. Geburtstag, hrsg. v. Christian Jaser, Harald Müller u. Thomas Woelki, Wien/Köln/Weimar 2018, S. 61-80.


Wie lassen sich Aussagen über Künftiges begründen? Argumentationsstrategien des Pierre Dubois in De recuperatione Terre Sancte, in: Möglichkeitshorizonte. Zur Pluralität von Zukunftserwartungen und Handlungsoptionen in der Geschichte, hrsg. v. Markus Bernhardt u.a. (Kontingenzgeschichten 4) Frankfurt am Main/New York 2018, S. 105-126.


Vier Forschungsfelder, eine Königsfamilie und eine Methode. Früh- und Hochmittelalter, in: GWU 69, 2018, S. 685-705.


Gegenwart und Vergegenwärtigung im Opus Caroli regis des Theodulf von Orléans, in: ZeitenWelten. Zur Verschränkung von Weltdeutung und Zeitwahrnehmung, 750-1350, hrsg. v. Miriam Czock u. Anja Rathmann-Lutz, Köln/Weimar/Wien 2016, S. 63-80.


Zum Zusammenhang von Gegenwartsbetrachtung und Prognose im Frühmittelalter, in: Mittelalterliche Zukunftsgestaltung im Angesicht des Weltendes. Forming the Future. Facing the End of the World in the Middle Ages, hrsg. v. Felicitas Schmieder (Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte 77) Köln/Weimar/Wien 2015, S. 33-51.


Disparate Präsenz. Hybridität und transkulturelle Verflechtung in Wort und Bild: Der Liber ad honorem Augusti, in: Europa in der Welt des Mittelalters. Ein Kolloquium für und mit Michael Borgolte, hrsg. v. Tillmann Lohse u. Benjamin Scheller, Berlin 2014, S. 163-188.


Love Without Borders: Jewish and Muslim Paramours in 13th and 14th Century Castile, in: Cultural Brokers at Mediterranean Courts, hrsg. v. Marc von der Höh, Nikolas Jaspert u. Jenny Rahel Oesterle (Mittelmeerstudien 1) Paderborn 2013, S. 95-106.


Neugier im Mittelalter, in: Historische Zeitschrift 269, 2013, S. 330-353.


In Exilo. Innen-, Außen- und Zwischenansichten frühmittelalterlicher Exilanten, in: Saeculum 63, 2013, S. 189-203.


Von der Schwierigkeit, alles anders als der Vater zu machen. Worte, Werke, Amt und „Selbst” im Llibre dels fets Jakobs von Aragón (1213-1276), in: Viator 43, 2012, S. 113-128.


Die Jüdin von Toledo, in: Die Welt des Mittelalters: Erinnerungsorte eines Jahrtausends, hrsg. v. Olaf Rader u. Johannes Fried, München 2011, S. 409-418 u. 526-228.


Wissen am alfonsinischen Hof. Der kastilische Moamin als Beispiel für höfisches Wissen, in: Kulturtransfer und Hofgesellschaft im Mittelalter. Wissenskultur am sizilianischen und kastilischen Hof im 13. Jahrhundert, Akten der Tagung in Frankfurt am Main, 5. - 6. Oktober 2001, hrsg. v. Johannes Fried u. Gundula Grebner (Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel 15) Berlin 2008, S. 331-350.


Herrscherliche Wissbegier und politisches Unvermögen. Historische und moralische Lesarten der Herrschaft Alfons’ X., in: Die Kunst der Mächtigen und die Macht der Kunst. Untersuchungen zu Mäzenatentum und Kulturpatronage, hrsg. v. Ulrich Oevermann, Johannes Süßmann u. Christine Tauber (Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel 20) Berlin 2007, S. 89-103.


Translation. Thirteenth Century Theory and Practices in the West, in: Il Codice Cumanico e il suo mondo. Atti del colloquio internazionale Venezia, 6 - 7 Dicembre 2002, hrsg. v. Peter Schreiner u. Felicitas Schmieder (Centro Tedesco di Studi Veneziani. Ricerche 2) Rom 2005, S. 135-152.


Ambition und Wissen. Wissen im Wandel der Kaiserpläne Alfons’ X., in: Wissen in der Krise. Institutionen des Wissens im gesellschaftlichen Wandel, hrsg. v. Carsten Kretschmann, Henning Pahl u. Peter Scholz (Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel 7) Berlin 2004, S. 29-41.


Gemeinsam mit Kerstin Schulmeyer-Ahl u. Olaf Schneider, Wege zur Wissenschaft, in: Geschichtsbilder im George-Kreis. Wege zur Wissenschaft, hrsg. v. dens., Göttingen 2004, S. 7-15.


Rezensionen

Archiv für Kulturgeschichte, Deutsches Archiv, Historische Anthropologie, Historische Zeitschrift, H-Soz-Kult, Sehepunkte, Zeitschrift für Historische Forschung.

 

Funktionen und Ämter

Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des DHI, Paris, seit 05/22

Mitherausgeberin der Reihe „Europa im Mittelalter“, seit 04/19

Vorsitzende der LSK des IfG (01/17–01/18); Frauenbeauftragte der Phil.Fak. der HU (10/17–04/20); Mitglied der EPK der HU (10/17–04/20); stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des IfG (04/19–03/20); Geschäftsführende Direktorin des IfG (04/20–03/21), gewähltes Mitglied des FR der Phil.Fak., seit 04/20; stellvertretende Vorsitzende des Prüfungsausschusses des IfG, seit 01/23