Humboldt-Universität zu Berlin - Neueste und Zeitgeschichte

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10.12.2014 Prof. Dr. Jochen Oltmer »Flucht, Vertreibung, Deportation: Das Jahrhundert der Zwangsmigration«

»Das Jahrhundert vermessen. Signaturen - Umbrüche - Kontinuitäten« - Ringvorlesung des Lehrstuhls für Neueste und Zeitgeschichte und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
  • Wann 10.12.2014 von 18:15 bis 20:00
  • Wo Bundesstiftung Aufarbeitung | Kronenstr. 5 | 10117 Berlin
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  • Vortrag »Flucht, Vertreibung, Deportation: Das Jahrhundert der Zwangsmigration« von Prof. Dr. Jochen Oltmer, Universität Osnabrück.


Mit dem Ersten Weltkrieg setzte die Geschichte des Jahrhunderts der Zwangsmigration ein. Zwangswanderungen waren meist Ergebnis von Kriegen, Bürgerkriegen oder Maßnahmen autoritärer politischer Systeme – vor allem die Weltkriege bildeten elementare Katalysatoren in der Geschichte der Zwangsmigration im Europa des 20. Jahrhunderts. Allein die Zahl der Flüchtlinge, Vertriebenen und Deportierten im Zweiten Weltkrieg wird auf 50 bis 60 Millionen Menschen geschätzt und damit auf nicht weniger als zehn Prozent der Bevölkerung des Kontinents. Die Nachkriegszeit beider Weltkriege war zudem durch millionenfache Folgewanderungen gekennzeichnet, die weithin Zwangscharakter hatten. Schließlich führte der ›Kalte Krieg‹ zu neuen Flüchtlingsbewegungen, die ein zentrales Element der europäischen und globalen Migrationssituation bildeten. Ziel des Vortrags ist es, Hintergründe, Strukturmuster und Folgen des europäischen Zwangsmigrationsgeschehens auszuleuchten und nach ihrer Bedeutung für die Entwicklung der Gesellschaften Europas im 20. Jahrhundert zu fragen.

 


Das Jahrhundert vermessen. Signaturen - Umbrüche - Kontinuitäten

Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte | Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
15.10.2014 bis 11.02.2015
Mittwoch 18 Uhr c.t.

 

Das 20. Jahrhundert trägt im Rückblick viele Titel: »Zeitalter der Extreme«, »Jahrhundert der Ideologien« oder »Amerikanisches Jahrhundert«. Doch wie plausibel sind solche Etikettierungen heute noch im Angesicht neuester Forschungen? Das Jubiläumsjahr 2014 bietet einen guten Anlass, um über das vergangene 20. Jahrhundert als eigenen Zeitabschnitt zu reflektieren. Dazu findet im Wintersemester 2014/15 die Ringvorlesung »Das Jahrhundert vermessen. Signaturen – Umbrüche – Kontinuitäten« statt. In insgesamt zehn Vorträgen und einer Podiumsdiskussion wird nach der Bedeutung von Gewalt, Menschenrechten, Medien, aber auch Emotionen oder Konsum für die europäischen Gesellschaften des 20. Jahrhundert gefragt.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.