Humboldt-Universität zu Berlin - Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte

Christian Vogel

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Name
Christian Vogel
Status
Ehemalige/r Mitarbeiter/in
E-Mail
christian.vogel.1 (at) hu-berlin.de

Einrichtung
Humboldt-Universität → Präsidium → Philosophische Fakultät → Institut für Geschichtswissenschaften → Wissenschaftsgeschichte mit einem Schwerpunkt in der Geschichte der Bildung und der Organisation des Wissens im 19. und 20. Jahrhundert

(Diese Seite wird nicht mehr aktualisiert, Oktober 2017)

 

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Vita

Studium der Neueren Geschichte und Empirischen Kulturwissenschaft an der Eberhard-Karls Universität Tübingen. Abschluss 2008 mit einer wissenschaftshistorischen Arbeit zur Geschichte der Radiologie in der Geburtshilfe („Soziotechnische Systeme. Eine Akteur-Netzwerk Studie zu Schwangerschaft und Geburt im Röntgenbild, 1896-1930“). Danach arbeitete er als geprüfte Wissenschaftliche Hilfskraft. Von 2010-2013 war Christian Vogel Stipendiat des Cusanuswerks. Danach Arbeit als Geprüfte Wissenschaftliche Hilfskraft. Im Jahr 2011 hatte er einen wissenschaftlichen Gastaufenthalt an der Professor für Wissenschaftsforschung der ETH Zürich und ist seit August 2011 assoziierter Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2009 arbeitete er an einer Promotion über Röntgenausstellungen und die Geschichte der medizinischen Radiologie, 1900-1935, abgeschlossen im Frühjahr 2015. Seit September 2015 ist er Referent für Wissensforschung an der Zentralen Kustodie der Georg-August-Universität Göttingen.  

 

Arbeitsschwerpunkte

Geschichte der medizinischen Radiologie, Geschichte der Wissenschaftsausstellung, Wissenschaftstheorie und -geschichte

 

Forschungsprojekt

Röntgenausstellungen und die Entwicklung der medizinischen Radiologie 1900-1940 

Unklar Siemens-Reiniger

Das Projekt fragt nach Rolle und Funktion von Röntgenfachausstellungen für die Entwicklung der medizinischen Radiologie zwischen 1900 und 1940. Die auf internationalen und nationalen Radiologiekongressen an zentraler Stelle in das Kongressprogramm eingebundenen Ausstellungen wurden von der apparatebauenden Industrie bestückt und ausgestaltet und sollten den anwesenden Radiologen den 'Fortschritt und Stand' der Röntgentechnik vor Augen führen. Die Ausstellungen waren aber weit mehr als bloß anschauliche Repräsentationen, die den Stand der Technik widerspiegeln, sondern wichtige Akteure in der Entwicklung der medizinischen Radiologie von einem anfangs durchaus nicht unumstrittenen bildgebenden Diagnose- verfahren zu einem anerkannten medizinischen Spezialfach.Über Ausstellungen wurde ein Erkenntniszusammenhang geschaffen, der eine Verständigungsgrundlage zwischen den Röntgenärzten und der Industrie schuf und dadurch beide Seiten in eine notwendige Verbindung und Austauschbeziehung brachte. Ausstellungen eröffneten einen Raum, in dem sich soziale Belange, kulturelle Voraussetzungen und technische Notwendigkeiten zu einer untrennbaren Einheit verflochten. Schließlich bildeten Ausstellung und Röntgeninstitut eine übergreifende und sich gegenseitig bedingende Produktionseinheit, in der es zur parallelen Herausbildung der medizinisch-radiologischen Praxis kam.

Bildinformation: Ausstellungsstand von Siemens-Reiniger-Veifa auf dem Internationalen Röntgenkongress Paris 1931, Siemens MedArchiv

 

Publikationen

Aufsätze in Sammelbänden und Zeitschriften

Vogel, Christian: "Das 'Gestamtgebiet der normalen und pathologischen Röntgenanatomie' ausstellen. Sammlungswissen und radiologische Arbeitspraxis im 'Museum' des Hamburger Röntgenhauses 1914/1915", in: Anke te Heesen, Margarete Vöhringer  (Hg.): Wissenschaft im Museum. Ausstellung im Labor. Berlin: Kadmos, 2014. S. 37-63.

 

-: Zweckzuweisung, Zweckbestimmung und Zweckentfremdung. Die Arbeit am Röntgenapparat, 1896–1935, in: David Keller, Maria Dillschnitter (Hg.): Zweckentfremdung. Zur kulturellen Praxis des unsachgemäßen Gebrauchs. Wilhelm Fink Verlag München. (voraussichtliches Erscheinungsdatum: 10/2015)

 

-: Epistemischer Sinn und ästhetische Wirkung. Das Betrachten von Röntgenbildern im Schaukasten, 1896-1930, in: Fotogeschichte 138 (2015), Themenheft: Fotografie und Medizin (erscheint 1/2016).

 

Tagungsberichte 

2011: Museen verstehen: Begriffe: 07.04.2011, Tübingen, in: H-Soz-Kult, 25.05.2011 1930. Online: <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3663>

 

2015: Knowing Things. Circulations and Transitations of Objects in Natural History, 23.03.2015-24.03.2015, Berlin, in: H-Soz-Kult, 11.05.2015. Online: <http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-5964>