Humboldt-Universität zu Berlin - Alte Geschichte

Aufbereitung wichtiger Briefbestände aus dem Nachlass Eduard Meyer

Eduard Meyer (1855-1930) gilt vielen als der nach Theodor Mommsen bedeutendste Althistoriker Deutschlands. Während sich die bisherige Forschung zu seinem wissenschaftlichen Werk vor allem auf Meyers Publikationen stützte, harrt noch mancher kleine Schatz im äußerst um­fangreichen Nachlass des Althistorikers seiner Entdeckung.
 
Dieser Nachlass verteilt sich heute auf drei Orte: die Handschriftenabteilungen der Staats- und Universitäts­bibliothek Hamburg und der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz sowie das Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wis­sen­schaften. Von den drei Teilnachlässen ist der im letztgenannten Archiv mit etwa 64.000 Blatt weitaus der größte.

Auf Antrag von Prof. Dr. Wilfried Nippel, Inhaber eines Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, förderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft von Mai 2002 bis April 2004 die EDV-gestützte Aufbereitung wichtiger Briefbestände aus Meyers Nachlass sowie der dazu noch vorhandenen Gegenbriefe Meyers, die sich in anderen Nachlässen bzw. Archivbeständen befinden, durch Prof. Dr. Gert Audring.

Die Aufgabe bestand in einer kompletten Transkription dieser Archivalien und ihrer schrittweisen Publikation im Internet. Abschließend sollen alle erfaßten Briefbestände in einer Datenbank zusammengeführt werden; gedacht ist an eine dauerhafte Aufnahme in das von der Staatsbibliothek zu Berlin - Preussischer Kulturbesitz betreute offene Verbundinformationssystem für Nachlässe und Autographen in Deutschland, Kalliope.
Für Wissenschaftshistoriker (Meyer war u. a. Vertrauensperson von Friedrich Althoff und Vorsitzender eines Fachausschusses der Notgemeinschaft für die Deutsche Wissenschaft) und für Spezialisten der Alltags- und Mentalitätsgeschichte des Wilhelminischen Deutschland und der Weimarer Republik erleichtert sich damit der Zugriff auf einen wertvollen Quellenbestand. Aber auch Althistoriker, Altorientalisten und Ägyptologen werden auf ihre Kosten kommen. Für die noch ungeschriebene, jedoch längst überfällige große wissenschaftliche Biographie Eduard Meyers verbreitert sich die Materialgrundlage erheblich.

Im Einzelnen wurde schrittweise erfasst und im Internet vorgelegt, was von den Briefwechseln Meyers mit den nachfolgend genannten Forschern erhalten blieb:
Georg Ebers, Otto Crusius, Enno Littmann, Theodor Nölde­ke, Richard Pietschmann, Adolf Erman, Ulrich Kahrstedt und Ernst Herzfeld.

Die Reihe der hier vorgelegten Korrespondenzen (bzw. Teilkorrespondenzen) ergänzt der Briefwechsel Eduard Meyers mit seiner Verlobten und Gattin Rosine, geb. Freymond.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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