Humboldt-Universität zu Berlin - Geschichte Westeuropas und transatl. Beziehungen

Aktuelles

Vortrag von Johannes Dafinger (10.01.23 | 16 Uhr via Zoom)

Die konservative und extreme Rechte in Westdeutschland, Österreich und Süd(west)afrika in den ,langen‘ 1960er Jahren. Transnationale Verbindungen und geteilte Vorstellungen von Apartheid, Deutschtum und Kolonialismus

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Neuerscheinung

Johannes Großmann: Zwischen Fronten. Die deutsch-französische Grenzregion und der Weg in den Zweiten Weltkrieg, Wallstein 2022.

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Schon lange bevor der erste Schuss fiel, waren die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs für die Zivilbevölkerung in Europa spürbar. Dies galt besonders für die deutsch-französische Grenzregion. Deren Bevölkerung geriet durch den Bau der Maginot-Linie und des Westwalls, die Kriegsvorbereitungen und den Zustrom von Arbeitern und Soldaten wortwörtlich zwischen die Fronten. Im September 1939 wurde die »Rote Zone« zwischen den Festungslinien beiderseits der Grenze fast vollständig von Zivilisten evakuiert. Hunderttausende Menschen fanden Zuflucht in behördlich zugewiesenen Aufnahmegebieten im mitteldeutschen Raum bzw. im Südwesten Frankreichs. Hunderte Kilometer von ihrer Heimat entfernt mussten sie ihr Leben unter schwierigen sozialen und ökonomischen Bedingungen neu organisieren. Die meisten konnten erst nach dem Waffenstillstand vom Juni 1940 zurückkehren. Oft waren ihre Häuser und Wohnungen durch Kampfhandlungen, Witterung, Vandalismus und Plünderung beschädigt. Das Buch rekonstruiert diese bislang kaum bekannte Geschichte im deutsch-französischen Vergleich und bietet dadurch einen völlig neuen Blick auf den Weg zweier Gesellschaften und politischer Systeme in den Krieg.

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Konferenz "Material Assemblages. Toward a New History of Infrastructure"
Herrenhaus Symposium | 15.12.-17.12.2021 | Schloss Herrenhausen|Hannover

From bridges, water mains, and large dams to railways, electrical grids, and internet cables – infrastructures are socio-technical systems for which long-lasting material installments are central. They provide social functions such as mobility, exchange, and communication, and they keep human societies, economic systems, and political entities running. They structure everyday life on the most basic level.

This Herrenhausen Symposium explores the materiality of infrastructure, which is a fundamental yet understudied dimension for understanding the human condition. Viewing infrastructure as a “material assemblage,” the Symposium highlights its various relational interactions with humans and non-humans. This adds to ongoing efforts to decentralize human agency.



The focus of the Symposium is directed, but not limited, to the following set of questions: What kinds of construction materials gave rise to new infrastructures? What kind of knowledge have humans developed for the material texture of infrastructure? How have humans adapted to the use and experience of certain materials, and what role did material perceptions and emotions play in this? How have people responded to collapse and material decay? What sources should we analyze and how can we read them against the grain? What theories should we use to analyze the materiality of infrastructure? How can the material history of infrastructures enter into a dialogue with other approaches and disciplines, such as science and technology studies, anthropology, archaeology, and sociology?

Flyer

 

Gabriele Metzler beim Symposium "Medizin und Politik"

Die filmische Dokumentation des Symposiums ist online auf dem Youtube-Channel der BBAW zu finden unter: https://www.youtube.com/watch?v=tyayGGmuBHo&list=PLh4oaN5arlcBMKst3xOYgPXVGw4qLmDnZ

 

Gabriele Metzler bei der Topografie des Terrors

Buchpräsentation und Gespräch mit Prof. Dr. Arnd Bauerkämper (Berlin) und Prof. Dr. Gabriele Metzler.

Sicherheit und Humanität in den beiden Weltkriegen. Der Umgang mit zivilen Feindstaatenangehörigen im Ausnahmezustand.

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Gabriele Metzler auf dem Historikertag 2021 in München
(1) Deutsche Staatsmänner postkolonial - eine geschichtspolitische Herausforderung

Gabriele Metzler diskutiert gemeinsam mit Angelika Epple (Bielefeld), Ulrich Lappenküper (Friedrichsruh), Mathilde Ackermann (Bielefeld) und Wolfgang Schmidt (Berlin).

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(2) Geschichtswissenschaft und Geschichtsjournalismus

Zum Auftakt des Historikertags diskutieren Prof. Dr. Eva Schlotheuber (Universität Düsseldorf) und Prof. Dr. Gabriele Metzler sowie die Journalisten Dr. Gustav Seibt (Süddeutsche Zeitung) und Patrick Bahners (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Moderiert wurde das Gespräch von Prof. Dr. Marko Demantowsky (Universität Wien) und Georgios Chatzoudis.

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Neuerscheinungen

Birgit Lulay: Eugenik und Sozialismus. Biowissenschaftliche Diskurse in den sozialistischen Bewegungen Deutschlands und Großbritanniens um 1900, Wissenschaftskulturen. Reihe II: Wissensforschung, Band 2 (2021) Link zum Verlag

 

Jan Hansen: Water Infrastructure and Practical Knowledge in Progressive-Era Los Angeles, in: Southern California Quarterly 102:4 (2020), S. 385–419,
Online unter: https://doi.org/10.1525/scq.2020.102.4.385

 

Jan Hansen: Excavating Urban Democracy: Water Infrastructure and the Public Realm in Los Angeles, circa 1870-1890, in: Amerikastudien/American Studies 65:2 (2020), S. 151-170,
Online unter: https://doi.org/10.33675/AMST/2020/2/6

 

Jan Hansen: Wasser und Strom: Plädoyer für einen volumetrischen Urbanismus, in: Traverse 2 (2020), S. 71-82,
Online unter: https://www.revue-traverse.ch/artikel/1603/wasser-und-strom-plaedoyer-fuer-einen-volumetrischen-urbanismus

 

Gabriele Metzler: Kolonialismus muss aufgearbeitet werden. Für eine neue Berliner Universitätsgeschichte, in: Tagesspiegel vom 15.09.2020,
Online unter: https://www.tagesspiegel.de/wissen/kolonialismus-muss-aufgearbeitet-werden-fuer-eine-neue-berliner-universitaetsgeschichte/26186498.html [15.0.9.2020]

 

Gabriele Metzler: Writing the History of European Integration from a (Post)colonial Perspective, in: Contemporanea 23 (2020), S. 116-121.