Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Geschichtswissenschaften

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01.12.16 Elisabeth Röhrlich (Wien): Kontrolle, Konkurrenz, Kooperation: Wissenschaft und Politik in der International Atomic Energy Agency (IAEA) im Kalten Krieg

  • Wann 01.12.2016 von 18:00 bis 20:00
  • Wo Hauptgebäude, Unter den Linden 6, HS 1072
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Die Medien nennen sie den “Nuclear Watchdog” der Vereinten Nationen, Kritiker der Atomenergie bezeichnen sie als Arm der “Nuclear Lobby”: das Reaktorunglück von Fukushima und die internationalen Verhandlungen um das iranische Atomprogramm haben die IAEA wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Die Wiener Organisation, die dieses Jahr ihre 60. Generalkonferenz begeht, wurde im Kalten Krieg auf Initiative der Vereinigten Staaten gegründet, mitgetragen von der Sowjetunion. In ihren Anfängen war die IAEA vor allem eine wissenschaftlich-technische Organisation und einer der wenigen Orte im Kalten Krieg, an dem Wissenschaftler aus Ost und West eng zusammenarbeiteten. Doch neben Kooperation prägten auch Kontrolle und Konkurrenz die Arbeit in der internationalen Organisation. Der Vortrag spürt den Beziehungen zwischen Wissenschaft, Spionage und Großmachtbeziehungen nach und zeigt, dass die Grenzen zwischen dem, was als wissenschaftlicher und was als politischer Bereich wahrgenommen wurde, häufig fließend waren.

 

 

Dr. Elisabeth Röhrlich ist Elise-Richter Senior Fellow am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, wo sie ein Forschungsprojekt zur Geschichte der International Atomic Energy Agency (IAEA) leitet.

 

Moderiert wird der Vortrag von Dr. Ulrich Mählert, Leiter des Arbeitsbereichs Wissenschaft und Internationale Beziehungen der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin.