Humboldt-Universität zu Berlin - Juniorprofessur für Historische Europaforschung

Laufende Projekte

Teaching European History 21

fe59c891-1507-41b8-9265-8b4f986ebfd3.jpg

 

Teaching European History in the 21st Century (TEH21) is a transnational project that was established in 2019. It brings together experts from all over Europe that specialize in the various fields of European history as well as in the development of innovative teaching materials and innovative didactic methods. It is funded by the European Commission under the Erasmus+ Key Action 2 (Cooperation for innovation and the exchange of good practices). In the context of this Erasmus+ Strategic Partnership project all project partners – from seven different leading Universities from all over Europe – work together to enable higher education institutions to improve and internationalize their curriculum. Scholars from Germany, Spain, Czech Republic, Hungary, the United Kingdom, France, and the Netherlands collaborate in the development of English-language teaching material for courses in early modern, modern and contemporary European History.

 

Project blog Humboldt-University Berlin
TEH21 Humboldt-Universität zu Berlin

Project blog Utrecht University (project leader)
TEH21 Utrecht University

___________________________

 

Dokumentarfilmprojekt "Staatlich, Betrieblich, Privat - Drei Säulen der Altersvorsorge in der Bundesrepublik, 1971 bis heute" 

 

 

Im Rahmen des Projektes „Staatlich, Betrieblich, Privat – Drei Säulen der  Altersvorsorge in der Bundesrepublik, 1971 bis heute“ erarbeiten  Masterstudierende einen professionellen 

e2ef819e-0950-4a9d-8ba6-23d10bd628af.jpeg

Dokumentarfilm zur Geschichte  der Alterssicherung in Deutschland.

Anknüpfend an das 2017 beendete Projekt „Geschichte als Film. Dokumentarfilmprojekt Sozialpolitik im 20. Jahrhundert“ entsteht der Film unter Anleitung und in enger Kooperation zwischen Historikerinnen, Studierenden der Humboldt-Universität und professionellen Filmschaffenden, unter anderen der Filmwissenschaftlerin und Dokumentarfilmerin Carola Rodriguez Sanchez. Im Laufe des Wintersemesters 2021/22 sowie  des Sommersemesters 2022 arbeiten sich die  Teilnehmer*innen des Lehrforschungsprojektes  in die Thematik des Seminars ein. Entlang der  Frage, wie sich die Dynamiken staatlicher,  betrieblicher und privater  Altersvorsorgeangebote seit den 1970er Jahren  bis in die Gegenwart entwickelt haben, werden  zentrale politische, wirtschaftliche und soziale  Konfliktlinien der Altersvorsorge in der  Bundesrepublik – auch in ihren europäischen  und globalen Bezügen – in den Blick genommen  und analysiert. Zudem werden grundlegende  Erzähltechniken und Praktiken des (historischen)  Dokumentarfilms vermittelt. 

Anschließend werden die Teilnehmerinnen des  Film-Seminars Zeitzeug*innen- und  Expert*inneninterviews vorbereiten und führen  und die historischen Dynamiken von Institutionen, Konzepten und Praktiken der Alterssicherung seit den 1970er Jahren über die Arbeit mit historischen (Archiv-)Quellen und (Film-)Medien filmisch aufbereiten.

„Staatlich, Betrieblich, Privat“ ist ein Projekt der Juniorprofessur für Historische Europaforschung (Prof. Dr. Heike Wieters) und des Lehrstuhls für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (Prof. Dr. Alexander Nützenadel). Es wird gefördert durch das Forschungsnetzwerk Alterssicherung der Deutschen Rentenversicherung Bund . Das Projekt wird begleitet durch einen wissenschaftlichen Blog  und einen Instagram-Account. Im Verlauf gewonnene Erfahrungen und Erkenntnisse werden in einem abschließenden Schritt zu einer Online-Handreichung zur projektbasierten Lehre in den Geschichtswissenschaften weiterentwickelt.

 

Für das Filmprojekt ist aktuell eine SHK-Stelle ausgeschrieben. Bewerben Sie sich gerne bis zum 22.09.2021. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

___________________________

 

Innovative Propädeutik, nachhaltige Lehrformate und Qualitätssicherung am Institut für Geschichtswissenschaften (DigiProp)

Nach zwei digitalen Semestern und umfangreichen Evaluationen unter Studierenden und Lehrenden am Institut für Geschichtswissenschaften (IfG) ziehen wir eine positive Bilanz: Neben der weiterhin essenziellen Präsenzlehre sollen am IfG künftig vermehrt auch digitale und plattformgestützte Formate genutzt werden, um den Lehrplan zu erweitern und qualitativ zu verstärken. Lehrende und Studierende streben daher an, all jene digitalen Formate auszubauen und zu verstetigen, die das Potenzial haben, das Lehren, Lernen und kollektive Arbei-ten am IfG zu erleichtern und nachhaltig zu verbessern.

Das Projekt wird gefördert von der Medienkommission des Akademischen Senates der Humboldt-Universität. Antragstellerinnen waren Torsten Hiltmann, Eva Göbel, Rüdiger Hohls, Thomas Sandkühler und Heike Wieters im Auftrags des IfGs.

Zwischen Juli 2021 und Juni 2022 wird eine eigens gegründete AG "Digiprop" (aktuell bestehend aus Moritz Hintsch, Philipp Winterhager, Tobias Graf, Sebastian Pieper und Heike Wieters)  mit der Entwicklung eines modularisierten propädeutischen Grundlagenkurses beginnen. Zentrale propädeutische Inhalte, die bisher überschneidend in den Tutorien, Einführungskursen und Proseminaren vermittelt wurden, sollen in modularisierte digital gestützte Lehreinheiten überführt werden.

Durch diese Maßnahme werden einerseits bereits bestehende Bemühungen um gemeinsame Qualitätsstandards in der Lehre am IfG gestärkt und die Auseinandersetzung über kanonische Lehrinhalte - gerade in der Propädeutik - vorangetrieben. Darüber hinaus sollen auch für die Lehrenden Synergieeffekte erzielt werden, da künftig für wiederkehrende Themen auf bereits erprobte und evaluierte (sowie laufend weiterentwickelte) Lehrmaterialien zurückgegriffen werden kann, die sinnvoll in den eigenen Lehrplan und den ergänzenden Moodle-Kurs eingebunden werden können.

 

___________________________

 

Europa als Gewinn. Unternehmen in der Europäischen Wirtschaftsintegration 1957-1990

 

Das Forschungsprojekt Europa als Gewinn. Unternehmen in der Europäischen Wirtschaftsintegration 1957-1990 verfolgt das Ziel, die europäische Integration von der Gründungsphase bis zu den Maastricht-Verträgen aus einer unternehmenshistorischen Perspektive zu untersuchen. Es stellt bislang vorherrschende Top-Down-Perspektive in Frage und rückt die spezifischen Interessen und handlungsleitenden Strategien der Unternehmen ins Zentrum der Analyse.

Die Ausgangsthese lautet, dass Unternehmen den Prozess der Integration maßgeblich mitgestalteten und keineswegs nur auf die politischen Vorgaben und Regulierungsmaßnahmen reagierten. Sie verfolgten selbstbewusst eigene Interessen, nutzten die neuen Handlungsspielräume gezielt für grenzübergreifende Kooperationen und profitierten in erheblichem Maße von der Schaffung des europäischen Binnenmarktes. Das Vorhaben betrachtet auf der Grundlage von zwei Fallstudien die Rolle großer Unternehmen in zwei expandierenden Branchen, die von der europäischen Integration erheblichen Nutzen zogen.

Projektleitung: Prof. Dr. Heike Wieters, Juniorprofessorin für Historische Europaforschung, und Prof. Dr. Alexander Nützenadel, Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der HU Berlin.

Die zwei Fallstudien werden von Tonio Schwertner und Johannes Sandhäger bearbeitet.

Während Tonio Schwertner (Europa und Weltmarkt. Die Gummi-Branche 1950-1990) in seiner Dissertation einen klassischen Industriebereich in den Blick nimmt, untersucht Johannes Sandhäger (Europäisches Club-Banking: Die EBIC-Gruppe 1955-1980) die europäische Finanzbranche.

 

___________________________

 

 

Studentisches Projekttutorium: Spannungsfelder der Reproduktion – Fragmente aus 150 Jahren gesellschaftlicher Verhandlung von Sexualität, Reproduktion und Familienplanung in Deutschland

 

Seit genau 150 Jahren werden Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland strafgesetzlich geregelt. 150 Jahre, in denen diese Regulierung angefochten, verteidigt, intersektional reflektiert und wissenschaftlich besprochen wurde. Die Reproduktion ist ein von Spannungsfeldern durchzogener Lebens- und Gesellschaftsbereich - vom Verbot und der Verbreitung von sexueller Aufklärung und Kontrazeptiva, über die moralische Erhöhung oder systematische Abwertung von Schwangeren und Gebärenden, bis zur Förderung oder Sanktionierung verschiedener Familienmodelle.

Das Projekttutorium erkundet Entwicklungen der reproduktiven Sphäre in Deutschland von der Entstehung der §§ 218-219 im StGB des Deutschen Kaiserreichs von 1871 bis zu aktuellen politischen Debatten, feministischen Kämpfen und reproduktionstechnologischen Entwicklungen.

Projekttutorin: Kena Stüwe (stueweke@hu-berlin.de)