Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Geschichtswissenschaften

Im interdisziplinären Verbundvorhaben "Landschaften der Verfolgung" werden Ursachen, Ausmaße und Auswirkungen politischer Repression in vergleichender Perspektive erforscht. Im Zentrum des Projekts steht die Erstellung einer Datenbank zu den Dimensionen politischer Haft in der SBZ/DDR. Auf dieser Grundlage soll es möglich sein, erstmals umfassende Aussagen zur Gesamtzahl der Betroffenen zu treffen und sie in sozialen und kulturellen Kontexten zu verorten. Zudem widmen sich mehrere Teilprojekte dem individuellen und kollektiven Umgang mit Repression, der zunehmenden Verrechtlichung von Herrschaft in der DDR sowie der Erforschung von Spätfolgen der Hafterfahrungen.

Sprecher des Forschungsverbunds ist Prof. Dr. Jörg Baberowski. Über den Lehrstuhl Geschichte Osteuropas hinaus sind mehrere inner- und außeruniversitäre Partner an dem Vorhaben beteiligt. Zu den Verbundpartnern gehören die Gedenkstätte Hohenschönhausen, die bei der Erstellung der Datenbank federführend ist, das Menschenrechtszentrum Cottbus, die Robert-Havemann-Gesellschaft, die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam. Zudem sind auch die Universität Passau, die Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder und die Charité – Universitätsmedizin Berlin Teil des Projekts. Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen ist Kooperationspartner des Verbundvorhabens.

Der Forschungsverbund wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen eines Programms zur Förderung von Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der DDR-Forschung finanziert.

Der Förderzeitraum beträgt insgesamt vier Jahre (2019-2022).Detaillierte Informationen zu den Aktivitäten des Forschungsverbunds, den beteiligten Institutionen und Personen finden sich auf der
Homepage.